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Teddybären werden, von den ganz winzigen einmal abgesehen, gewöhnlich mit der Nähmaschine genäht . Ich gehe davon aus, dass Sie das auch tun, es sei denn, Sie haben keinen Zugang zu einer Nähmaschine. Falls Sie noch nicht damit nähen können, ist es einfacher, es zu lernen, als Teddies mit der Hand zu nähen. Meine Kinder haben den Umgang mit der Nähmaschine beim Bärenmachen gelernt.Teddies mit der Hand zu nähen, bringt in Bezug auf die Qualität des Bären keinen Vorteil. Es dauert sehr lange, denn die Stiche müssen sehr klein sein, um der Belastung beim Stopfen standzuhalten. Auch ein maschinengenähter Teddy erfordert noch viel Handarbeit in der Verarbeitung. Andererseits ist das Nähen von Hand ein gemütlicherer Vorgang, man kann es beim Fernsehen machen oder gleichzeitig die Kinder beaufsichtigen.
Beim Nähen mit der Hand kommt es häufig vor, dass man sich die Fingerkuppen zersticht - die meisten BärenmacherInnen haben an diesen Stellen schon Hornhaut. Abhilfe könnte ein Fingerhut schaffen, aber die wenigsten können mit so einem starren Schutz gut umgehen. Viele kommen aber gut mit einem selbst gemachten Fingerhut aus Leder zurecht. Am einfachsten kann man an einem alten Lederhandschuh einen Finger abschneiden und benutzen.
Beim Kopf wird meist erst die Kinnnaht geschlossen. Es kann sinnvoll sein, das Kopfmittelteil erst einzureihen, damit es nicht verrutscht und der Kopf wirklich symmetrisch ist.
Allerdings verfahren viele Bärenmacher wie ich auch anders: sie nähen erst die beiden Seitenteile an das Kopfmittelteil und schließen dann die Kinnnaht .
Auch die Fußsohlen müssen Sie vorher von Hand mit einem Reihstich einsetzen und dann erst mit der Maschine einnähen. Ich nähe die Sohle so ein, dass das Teddybein aufrecht steht, die Sohle also nach unten zeigt.
Bei sehr kleinen Teddies setzen Sie die Sohlen ganz mit der Hand ein. Ich benutze dafür nicht den Steppstich , sondern einen doppelten Reihstich , d.h. ich reihe die Sohle einmal rundherum ein und mache dann eine zweite Runde, bei der ich die Lücken der ersten Reihe schließe.
Falls die Ohren sehr klein sind und beim Nähen leicht verrutschen würden, können Sie auch den Stoff rechts auf rechts legen, die Ohren aufzeichnen und nähen und erst dann ausschneiden. Dies Verfahren empfiehlt sich auch, wenn Sie Minibären mit der Maschine nähen möchten. Ich werde im Kapitel über Minibären noch darauf eingehen.Diese Bildreihe stammt aus Manuela Zöhrers Onlinekurs "Mein erster Teddy" und zeigt, wie sie Ohren vor dem Ausschneiden näht.
Fotos ZöhrerBevor Sie die fertigen Teile wenden, betrachten Sie die Rückseite Ihrer Näharbeit. Manchmal verrutscht der Stoff und es bleiben Öffnungen. Diese Fehler lassen sich durch ein weiteres Übernähen von der Rückseite aus leicht beheben. Nur bei sehr großen Abweichungen müssen Sie die Naht noch einmal auftrennen. Übrigens genügt ein normaler Steppstich, Teddies müssen nicht wie Stoffpuppen mit Zickzackstichen genäht werden.
Bei allen Bären ist es nützlich, die Ohren nach dem Wenden unten mit einem Kurbel- oder Zickzacksstich zu verschließen. Sie lassen sich dann leichter am Kopf annähen. Die Ohren werden nicht ausgestopft!
Eine noch elegantere Lösung ist vermutlich die von Manuela Zöhrer, die die Ohren auch am unteren Rand ein wenig zunäht. Das obere Bild der Fotoreihe zeigt, wie sauber die Ecken der Ohren dann aussehen.
Zeichnungen Manuela Zöhrer
Nähen Sie nicht aus Versehen die Fußöffnung zu!
Vergessen Sie beim Nähen nicht, am Rücken und an den Armen und Beinen jeweils ein paar Zentimeter offen zu lassen. Sie brauchen mindestens so viel Platz, dass Sie die jeweilige Gelenkscheibe durchführen können.